Hintergrund

Wassermangel gehört zu den Hauptproblemen weltweit. Heute leiden etwa 700 Millionen Menschen in 43 Ländern an Wasserarmut und es wird erwartet, dass diese Zahl bis 2025 auf etwa 1,8 Milliarden Menschen ansteigt. Bis vor wenigen Jahren galten viele Länder in Südostasien wie z.B. Vietnam, Kambodscha und Myanmar als Länder ohne signifikante Wasserprobleme. Die Wasserversorgung dieser Länder wird aber immer mehr durch den Klimawandel und die stark ansteigenden Bevölkerungszahlen bedroht.

Typische Förderung von Grundwasser im ländlichen Vietnam.

Das Grundwasser in vielen küstennahen Regionen weist aufgrund des Eindringens von Seewasser eine hohe Versalzung auf. Basierend auf Vorhersagen wird der Meeresspiegel bis 2050 deutlich ansteigen, was zu einer weiteren starken Versalzung des küstennahen Grundwassers insbesondere während der Trockenzeit führt.

Siehe link: Web report: Versalzung des Mekong-Deltas

Neben der Versalzungsproblematik weisen viele Grundwasserquellen vor Allem in der Südregion Vietnams hohe Konzentrationen an Arsen auf. Arsen ist eine sehr giftige Substanz, die aus dem natürlichen Sedimentgestein ausgewaschen wird. Dadurch werden Grundwasser und Brunnen verseucht. Bei der Bevölkerung führt dies zu chronischen Krankheiten wie beispielsweise Blasen-, Nieren-, Lungen- und Hautkrebs, Störungen des Herz-Kreislauf-Systems oder Veränderungen der Haut.

Arsenbelastung_Grundwasser_Welt
Wahrscheinlichkeit für das Vorkommen von Grundwasser mit Arsenbelastungen – vergrößerte Stelle: Südostasien: Vietnam, Kambodscha, Myanmar
(Quelle: http://www.eawag.ch)

Da die Verhältnisse in Vietnam für viele Länder in Südostasien als repräsentativ angesehen werden können, wird das Projekt am Beispiel Vietnam durchgeführt.

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